deutscher Judoka
* 4. September 1933 Iglau
Laufbahn
Franz Sinek wurde am 4. Sept. 1933 in Iglau im Sudetenland geboren. Er wohnt mit Mutter und Schwester in Kirchheim/Teck und ist von Beruf Schlosser. 1950 trat er der Judoabteilung des VfL Kircheim bei, wo er bald durch seine Schweigsamkeit ebenso auffiel, wie durch seine ungewöhnliche Kraft und Energie. S. ist nicht der gewohnte Vertreter der "sanften Kunst". Für den bärenstarken jungen Mann gibt es statt Ausweichen und Abwehr nur den Angriff. Er geht jedes Tempo, sprengt die härtesten Griffe und setzt seine Griffkombinationen mit ebensoviel Härte wie Intelligenz an. Außerdem ist er ein vorzüglicher Bodentechniker. Als Sportwart des Württembergischen Judo-Verbandes betreut er 20 Vereine mit 1100 Aktiven. Dem unermüdlichen Training S.s blieben die Erfolge nicht versagt. Er wurde Württembergischer Meister, 1955 Deutscher Meister und 1957 in Rotterdam Europameister des zweiten Dangrades. In den Titelkämpfen der Gewichtsklassen konnte er sich im Schwergewicht nicht qualifizieren. S. war bisher sechsmal in der deutschen Ländermannschaft eingesetzt.
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Originalquelle: Internationales Sportarchiv 01/1958 vom